Loading...
Loading...
Deutsch:
Eine* Nachtmeerfahrt *beschreibt einen seelischen und emotionalen Ausnahmezustand, wie eines Schiffes in Seenot. Bei starkem Wellengang und in bewölkter, dunkler Nacht ist es nicht klar, wie hoch die Wellen sind, wo man sich genau befindet und wo die Fahrt hingeht. Der Begriff wurde introduziert von C.G. Jung, der in 1914 – 1918, also zur Zeit des Ersten Weltkriegs, eine schwere Lebenskrise durchmachte. Er entwickelte daraus die Methoden der Tiefenpsychologie, eine von vielen Methoden der Bewusstseinserweiterung und Selbstfindung.
Den Zustand der Destabilisierung, in dem es nicht immer klar ist, wo wir uns befinden, was vor uns liegt und was noch passieren wird, greift die Klasse ter Heijne für ihre diesjährige Rundang-Ausstellung auf. In der Ausstellung und kollektiven Installation ist es teilweise unklar, wo die einzelnen künstlerischen Arbeiten anfangen, wo sie aufhören und wo sie sich überhaupt befinden. Künstlerische Produktion findet nie im luftleeren Raum statt, sie ist geprägt von den einzelnen persönlichen Situationen und Biografien. In der Ausstellung stehen die künstlerischen Arbeiten immer in Verbindung zu anderen Arbeiten, Objekten, Geräuschen, Gerüchen und Lichtquellen im Raum. Manchmal wachsen sie zusammen und formen auf diese Weise eine kollektive Installation.
Englisch:
Nachtmeerfahrt is a term by the philosopher C G. Jung to describe an emotional state of emergency that can happen in the consciousness or subconsciousness. He imagines this state like a ship in high seas on a dark, cloudy night - uncertain about the height of the waves and whether it is possible to even navigate.
This state of instability- in which it is not always clear where you are, what is ahead of you and what will happen in the future- is a guiding concept in the Rundgang exhibition of class ter Heijne. By creating a joint exhibition with a collective installation the class obscures where the individual works start, where they end and where they actually are.
Artistic production never happens in a vacuum— it is always shaped by individual situations and biographies. In the exhibition Nachtmeerfahrt, the artworks exist in relation to other works, found objects, sounds, smells and light sources in the space. Sometimes they even merge, forming a collective installation.